Namasté – diese alltägliche indische Grußformel meint übertragen,
und stellt uns mitten hinein in diese Reise der Begegnungen. Das Reiseprogramm führt uns zu spirituellen Orten im Süden Indiens mit seiner jahrtausendealten Kultur, die den Geist der östlichen Religionen spüren lassen.
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Flug von Düsseldorf (ggf. andere Flughäfen auf Anfrage) nach Cochin.
Das (Mit-)Leben im von Jesuiten geleiteten Sameeksha-Ashram, einem Ort der Begegnung und des Dialogs zwischen Menschen aus verschiedenen Religionen, ist begleitet von Einführungen in die Hindureligionen und der Einladung, sich auf die von Ruhe und Einfachheit geprägte Atmosphäre einzulassen. Sameeksha liegt unmittelbar an einem großen Fluss. Den Mittelpunkt im Ash-ram bildet der interreligiöse Meditationsraum, gebaut im Stil einheimischer Tempel. Der Garten mit vielen Bananenstauden, Kokospalmen, Muskatnuss- und Mangobäumen ermöglicht eine Selbstversorgung und trägt zum Unterhalt des Ashrams bei. Dr. Sebastian Painadath SJ, der Gründer und Leiter des Ashrams, hat für uns ein Programm vorbereitet: Einführungen in östliche Spiritualität und den christlich-hinduistischen Dialog, die Mystagogik der Tempelarchitektur und der „Puja“ genannten Rituale. Daneben steht die Einladung, sich auf persönliche Erfahrungen mit dem Leben im Ashram einzulassen, mit Angeboten zur Meditation am Morgen, einem Gottesdienst mit indischen Elementen u. a. m. Uns stehen schlichte, landesübliche Cottages mit abgetrennten Einzelräumen und/oder zweckmäßige Zimmer im Erdgeschoss des Bibliothekshauses zur Verfügung. Im Ashram wird jeder Luxus vermieden. Es gibt keine motorisierten Fahrzeuge, keinen Alkohol, keine Speisen mit Fleisch oder Fisch.
Am Morgen verlassen wir den Ashram und beginnen die spannende Rundreise durch Südindien. Die erste Station ist Alleppey, wo wir auf einem Hausboot eine Backwater-Tour unternehmen und die eindrucksvolle tropische Lagunenlandschaft erleben. Übernachtung auf dem Boot für eine Nacht.
Nach dem Frühstück gehen wir von Bord und fahren Richtung Periyar. Am Nachmittag unternehmen wir einen Spaziergang über eine Gewürzplantage und bekommen einen Einblick in die wunderbare Vielfalt der Gewürze, ihre Herkunft, Anbau und medizinische Verwendung. Übernachtung in Periyar für zwei Nächte.
In den Bergen der Westghats an der Grenze zum Bundesstaat Tamil Nadu besuchen wir den Periyar-Nationalpark. Inmitten einer wunderschönen Natur leben 62 Arten von Säugetieren darunter Elefanten und der, allerdings selten zu sehende, Bengaltiger; außerdem unzählige Arten an Vögeln, Reptilien, Amphibien und Fischen.
Nach den Erlebnissen in der Natur werden wir in Madurai den beeindruckenden Meenakshi-Tempel bewundern, der zu den herausragenden Beispielen der dravidischen Tempelarchitektur zählt. Die zwölf hoch aufragenden Türme sind mit reichlich bunt bemaltem Figurenschmuck verziert. Eine weitere Sehenswürdigkeit in der Stadt ist der Tirumalai-Nayak-Palast, erbaut im 17. Jh. von den Nayak Herrschern. Übernachtung in Madurai für eine Nacht.
Tiruchirappali (Trichy), die Stadt am heiligen Fluss Cauvery, erreichen wir mittags. Jenseits des Flusses auf der 5 km entfernten Fluss-Insel Srirangam besuchen wir die dem Gott Vishnu geweihte riesige Tempelstadt. Für Vishnu-Anhänger, die man an dem auf die Stirn gemalten V-Zeichen erkennt, ist es eine ihrer heiligsten Tempelanlagen. Vom Dach eines Tempelgebäudes kann man das dynamische Leben der Pilgerstätte beobachten. Srirangam war im 12.Jh. Zufluchtsstätte des vishnuitischen Philosophen Ramanuja. Übernachtung in Trichy für zwei Nächte.
Thanjavur (Tanjore), heute eine kleine, lebendige Handelsstadt, war im 9. – 13.Jh. Hauptstadt des Chola-Reiches. Der imposante, Shiva geweihte Brahadeeshvara Tempel (UNESCO Weltkulturerbe) heißt zutreffend „Der große Tempel“ und ist Indiens größtes historisches Bauwerk. Sein Vimana (Turm über dem Heiligtum) gilt mit seinen Skulpturen, Nischen, Säulen und Balkonen in der Gesamtwirkung als einmalig. Die Encyclopädia Britannica nennt diesen kunstgeschichtlich bedeutendsten Tempel Tamil Nadus schlicht „den schönsten Tempel Indiens“. In der Umgebung leben Seidenweber, die immer noch als Handweber Sarie und kostbare Stoffe herstellen. Bei einem Besuch der Weberfamilien sehen wir, wie die Muster z. B. der kostbaren Brokatborden der Hochzeitssarie entstehen. Seit der Cholazeit ist diese Region traditionell ein Zentrum der Bronzegießerei. Beim Besuch in einer der Werkstätten wird die alte Technik der verlorenen Form vorgestellt und man erfährt, wie aus den Gussstücken die Kunstwerke in traditionellem Handwerksverfahren herausgearbeitet werden.
Heute steht eine längere Überlandfahrt nach Tiruvanamalai auf dem Programm. Wir legen aber einen sehr interessanten Stopp in der alten Kaufmannsstadt Chetinad ein, die von Besuchern bisher wenig entdeckt wurde. Es ist die Heimat des im 19. und frühen 20. Jh. erfolgreichen Bankiers- und Kaufmannsgeschlechts der Nattukottai Chettiars. Bis zur Unabhängigkeit haben sie die beachtlichen Gewinne ihres Südost-Asien-Handels in prachtvolle Anwesen in dieser ländlichen Region investiert. Übernachtung in Tiruvanamalai für zwei Nächte.
Der heilige Berg Arunchala und der Arunchalesvara Tempel zählen zu den größten Heiligtümern Südindiens und sind Ziel von Pilgern und Suchenden. Mehr noch als der Kailash (der Wohnort Shivas) wird hier im Süden der Arunchala als eine Manifestation der Gottheit verehrt. „Giri pradakshina“, eine 14 km lange Umrundung des Berges, ist Element der Pilgerschaft. Am Fuß des Berges lebte der Philosoph und Heilige Sri Ramana Maharishi.
Das erste Tagesziel heute ist Puducherry. Die Stadt an der Westküste ist noch von der Zeit der französischen Kolonialherrschaft geprägt. Weiterfahrt nach Mahabalipuram. Das kleine Fischerdorf nur 60 km südlich von Chennai (Madras) zwischen Granitfelsen und Sandstrand war bis ins 9. Jh. mächtige Hafenstadt der Pallava-Könige. Die Stadt gilt heute als die Wiege der drawidischen Tempelbaukunst Südindiens. Schon früh haben Steinmetze hier die Modelle für die späteren südindischen Tempelbauten (z.B. die Gruppe der sog. 5 Rathas) entworfen. Im 7.Jh. sind reich verzierte Höhlentempel und das riesige Felsenrelief „Herabkunft der Ganga“ (UNESCO Weltkulturerbe) entstanden. Übernachtung in Mahabalipuram für drei Nächte.
Lassen Sie die Tage in Südindien am Golf von Bengalen in aller Ruhe ausklingen. Genießen Sie das Meer, lassen Sie die Eindrücke der letzten Tage Revue passieren.
Wir genießen einen weiteren Tag am Meer oder fahren nach Kanchipuram, berühmt sowohl für seinen wunderschönen, über 1000 Jahre alten Tempel Kailasanatha, als auch für das Handwerk der Seidenverarbeitung. Alle, die ein Andenken an die Zeit in Indien mit nach Hause nehmen möchten, können hier bei den Seidenwebern fündig werden.
Am Morgen beginnt mit der Fahrt zum Flughafen von Chennai die Rückreise nach Deutschland.
Im Doppelzimmer: 2.750,00 €
Aufpreis im Einzelzimmer: 390,00 €
Allein reisende Gäste können, soweit verfügbar, ein halbes Doppelzimmer buchen.
Mind. 10 – Max. 18
Reinhard Bornefeld
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