Auf Einladung der Region Nord-Pas de Calais hatten wir Gelegenheit, diese noch sehr unbekannte Region kennenzulernen, einst Kohlenrevier, heute ein Kulturland im Norden Frankreichs an der Grenze zu Belgien.
Die pulsierende Hauptstadt der Region mit über 200 Tsd. Einwohnern bietet eine Fülle von Sehenswürdigkeiten und Attraktionen. Dazu zählen der Place de Général de Gaulle mit der Alten Börse von 1652 samt dem Theater, der Place de Théatre mit der Oper im neuflämischen Stil sowie das Hotel de Ville mit dem Belfried, einem für die Region typischen Glockenturm, Symbol der Macht des Bürgertums, der sich in allen Städten im Nord – Pas de Calais wiederfindet. Die zahlreichen kleinen Gassen mit ihren alten Häusern erinnern an das nahe Flandern. Sie bilden einen starken Kontrast zum modernen Geschäftsviertel Euralille im Zentrum der europäischen Kulturhauptstadt von 2004.
Rund 45 Kilometer südlich von Calais liegt Frankreichs größter Fischereihafen Boulogne sur Mer. Eine Attraktion der alten Stadt ist das Nationale Meereszentrum Nausicaá mit 35000 Meerestieren in 50 Aquarien. Prägnante Punkte der malerischen Cote Opale mit ihren breiten Sandstreifen und idyllischen Wanderwegen sind das Cap Blanc und das Cap Gris-Nez.
Stillgelegte Fördertürme und Abraumhalden künden im Herzen der Region von einer vergangenen Epoche, die bis 1971 andauerte. Besonderer Anziehungspunkt ist die Stadt Bethune mit ihrer Art-Decó-Architektur.
Vor den Toren von Lens errichtete 2012 ein japanisches Architekturbüro diesen lichtdurchfluteten Kubus für Kunst auf einer alten Kohlegrube. In dem hochmodernen Ableger des Louvre in Paris sind in der 125 Meter langen Galerie du Temps 230 Gemälde und Skulpturen von der Antike bis in die heutige Zeit ausgestellt.
Auf den Wegen der Erinnerung verwirklicht die Region Nord-Pas de Calais ein Projekt des Gedenkens an die Opfer des Ersten Weltkriegs, unter anderem mit dem Ring der Erinnerung / Anneau de la Mémoire. In einem weiten Rund sind die Namen von 580 Tsd. gefallenen Soldaten in Eisen-Stelen eingraviert, ungeachtet ihrer Nationalität oder ihres militärischen Ranges.
Zwei Plätze bilden das Zentrum der Stadt mit seiner einmaligen Barockarchitektur: der Grand Place, umrahmt von malerischen Drei-Fenster-Front-Häusern plus ihrer Arkaden sowie der Place des Heros mit dem Rathaus und dem Belfried von 1504. Vom Balkon in 50 Metern Höhe blickt der Besucher auf Arras und seine Umgebung. Sehenswert sind auch die Kalksteinbrüche (Boves), die Untergründe der Stadt.
Das Städtchen gilt als Zentrum der Textilindustrie, der Ort Caudry ist die Heimat der Spitze. In der alten Provinz Cambresis ist der Künstler Henri Matisse geboren. Das 1952 eröffnete Musée Matisse im Palais Fénélon in Le Cateau-Cambrésis präsentiert das Lebenswerk des Künstlers.
laden Sie herzlich zum 1. Themenabend Nordfrankreich — Ein Kulturland ein!
Es ist der 1. Themenabend, und das deutet schon darauf hin, dass wir Sie in Zukunft regelmäßig zu interessanten Themen aus der Welt des Reisens einladen möchten.
Begleiten Sie uns also zunächst ins Nord–Pas de Calais. Wir möchten Ihnen zeigen, wie sich eine alte Bergbauregion vom Aschenputtel zur attraktiven Braut gewandelt hat. Sie sehen beeindruckende Stadtensembles wie die von Lille oder Arras, weite Sandstrände der Opalküste und auch Orte, die uns vor der Wiederholung sinnloser Kriege würdevoll mahnen. Wir sagen Ihnen, was ein Estaminet ist, was es mit den Belfrieden auf sich hat und wer die Schti`s sind. Und mit ein paar kleinen Leckereien möchten wir Sie die Region auch kosten lassen.
Entdecken Sie mit uns ein Stück unbekanntes Frankreich. Besuchen Sie uns beim Themenabend in Mülheim in der Schanzenstraße, direkt in der Nähe von E-Werk und Palladium.
Für eine kurze Anmeldung wären wir dankbar.
Herzliche Grüße
Länder & Menschen
Kolping-Bildungswerk